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Jetzt, wo die Tage wieder länger werden, beginnt auch die Planung in den Gärten - für den Gemüse- und Obstanbau, Blütensträucher,
aber auch für bunte Blumenbeete.
Viele Menschen wollen mit einer vielfältigen, farbenprächtigen Bepflanzung auch den Wildbienen und Honigbienen helfen. Wenn es im Garten summt und brummt, Bienen, Hummeln und bunte Schmetterlinge
Nektar sammeln, freut sich auch die Seele des Menschen. Hier kann er „Entschleunigen“ und Kraft für den hektischen Arbeitsalltag sammeln.
Lucia Preilowski vom NABU Rengsdorf: „Wir fördern nun schon seit 5 Jahren das Anlegen von Blühstreifen und schaffen damit eine Nahrungsquelle für Insekten und weiter in der Nahrungskette, auch
für die Vogelwelt. Durch zahlreiche Anrufe und Nachfragen haben wir gemerkt, dass die Unterstützer unsicher sind, wenn sie ihr Vorhaben umsetzen wollen. Sie möchten wissen: Was ist der
Unterschied zwischen artenreichen Wiesen und Blühstreifen oder –flächen?“
Einjährige bunte Blühflächen
Blühflächen bestehen aus einjährigen Blühpflanzen, das heißt sie müssen im nächsten Jahr wieder neu eingesät werden. Die Aussaat erfolgt erst ab Mai, da es sich in der Regel um frostempfindliche
Pflanzen handelt. Im Samen ist kein Grasanteil enthalten.
Wer solche Blühstreifen anlegen möchte, sollte beachten, dass im Außenbereich dafür kein Grünland (Wiesen) umgebrochen werden sollte. Grünland ist ökologisch wertvoll - deshalb nur auf
grünlandfreien Flächen ansäen. Blühflächen können zum Beispiel entlang von Maisfeldern und sonstigen Monokulturen durch den Landwirt ausgesät werden, oder auch durch den Gartenbesitzer auf
kleineren Flächen zu Hause. Damit es grünt und blüht, sollte der Boden eine gute Grunddüngung erhalten (organischer Dünger, zum Beispiel Mist). Dann kann man sich schon im ersten Jahr an bunten
Blüten erfreuen.
Artenreiche Wiesen
Artenreiche Wiesen sind im Gegensatz zu Blühstreifen mehrjährig. Man kann sie anlegen, indem man vorhandene Rasenflächen „umbaut“, das heißt, auf kleinen Inseln oder Flächen das Gras abträgt, den
Boden auflockert und unkrautfrei hält (Unkraut erst auflaufen lassen, dann entfernen). Danach kann man die kleinen Bereiche einsäen - mit Samen, die an Boden und Standort angepasst sind
(Spezialsaaten). Es ist aber auch möglich, die „Inseln“ direkt mit vorgezogenen Wiesenpflanzen zu bestücken. Die Graspflanzen der Wiese sollten nicht zu konkurrenzstark sein.
Samen für artenreiche Wiesen enthalten einen Grasanteil von 70 und einen Anteil an Wildblumen von 30 Prozent. Die gekeimten Pflänzchen sollte man vor Schneckenfraß schützen. Eine solche Wiese
muss mindestens dreimal im Jahr gemäht und darf nicht gedüngt werden –das Schnittgut muss also von der Fläche entfernt werden. Bei der Anlage von artenreichen Wiesen ist ein gewisses
Durchhaltevermögen notwendig, denn bis sich ein Erfolg einstellt, gehen oft mehrere Jahre ins Land.
Der Samen sollte möglichst aus weitgehend regionaler Herkunft stammen, also autochthon sein. Außerdem gibt es Saatmischungen für nährstoffreiche und nährstoffarme Böden, für sonnige oder
schattige Bereiche sowie für Flächen, die stark beansprucht werden und viele Varianten mehr. Mischungen unbekannter Herkunft aus dem Supermarkt sind nicht empfehlenswert.
Saatgut ist in kleineren Mengen beim NABU Rengsdorf erhältlich, ebenso wie Informationen zu Blumenwiesen und Blühstreifen sowie zu geeigneten Saaten. Kontakt: Lucia Preilowski, Telefon 02634
3206, E-Mail Preilowski@NABU-Rengsdorf.de.